
Familie Zeidler
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, durch den die Pfarrstelle in Fienstedt längere Zeit unbesetzt geblieben war, wurde im Jahre 1649 der junge Pfarrer Gottfried Zeidler (1623–1699) zum Pfarrer ernannt. Mit seiner Frau Margarethe hatte er 8 Kinder. In seiner Zeit erfolgte der Wiederaufbau der Kirche.
Der zweite Sohn Johann Gottfried Zeidler (1655–1711) studierte in Leipzig, wurde in Wittenberg zum Ordinarius und 1678 zum kaiserlichen Poeten ernannt. Als der Vater erblindete, kehrte er 1679 nach Fienstedt zurück, um als Substitut-Pfarrer ihm im Pfarramt beizustehen. Nach dessen Tod ging er nach Halle, verfasste satirische Schriften und wurde Auktionator an der neuen Universität.

Susanna Elisabeth Zeidler
Susanna Elisabeth Zeidler (1657–1706) war das dritte Kind. Aus Anlaß ihrer Hochzeit 1684 mit dem neu ernannten Pfarrer von Detershagen und Schermen, Andreas Haldensleben, veröffentlichte sie mit großer Unterstützung durch den Bruder Johann Gottfried ihren Gedichtband „Jungferlicher Zeitvertreiber“, eine Sammlung von Erbauungs- und Gelegenheitsgedichten.
Seit 2010 ist in Fienstedt eine Straße nach ihr benannt.
